Von Pedigree Dogs Exposed 2008 zur Crufts 2012… - Wie ist diese Entwicklung zu bewerten?

 

Zunächst ist sicher festzuhalten, dass die öffentliche Meinung ein wirksames Druckmittel ist und bleibt: Nach einer ersten Phase der Zurückweisung hat der Kennel Club Konsequenzen aus dem anhaltenden öffentlichen Druck ziehen müssen und Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitspolitik und des Tierschutzes in der Rassehundezucht eingeführt.

Der Schritt, den Gesundheitszustand der BoB-Vertreter einiger Rassen von einem unabhängigen Tierarzt überprüfen zu lassen, hat eine symbolische Signalwirkung, die über die einer simplen zusätzlichen Kontrolle im Rahmen einer Ausstellung weit hinausgeht: Er signalisiert im weiteren Sinne die generelle Bereitschaft, die objektive Beurteilung der Gesundheitsbelange aus der ausschließlichen Verantwortung der Rasseclubs auszulagern: Dies ist notwendig geworden, da sich diese in den meisten Fällen als unzureichend erwiesen hat: „Pedigree Dogs Exposed“ ist durch das eklatante Fehlverhalten der Verantwortlichen der Rasseclubs bezüglich der Anforderungen an eine gesundheitsorientierte Zuchtpolitik überhaupt nur möglich geworden. Es bleibt zu hoffen, dass dies nur der Anfang einer Bewegung ist, in deren Rahmen die Entscheidungen hinsichtlich der gesundheitlichen  Aspekte der Rassehundezucht permanent in die Hände kompetenter und unabhängiger Fachleute gelegt wird, damit unabhängig von Eigeninteressen der betroffenen Züchter ausschließlich das Interesse der Hunde selbst im Vordergrund stehen kann.