Das "Wobbler-Syndrom" - Therapie und Prognose

Therapie und Prognose
Die Therapie und damit auch die Prognose richtet sich nach dem genauen Befund des einzelnen Patienten und kann damit sehr unterschiedlich sein.
Die "konservative Therapie" beschränkt sich auf Ruhigstellung (Bewegungen einschränken, evtl. eine stützende Halskrause verwenden) und den Einsatz entzündungshemmender Mittel. In vielen Fällen wird sich jedoch ein operativer Eingriff nicht vermeiden lassen. Dieser hat zum Ziel, die bestehenden "Druckstellen" zu beseitigen und gleichzeitig bei Bedarf die Wirbelsäule an den erkannten "Schwachpunkten" zu stabilisieren. Solche Operationen sollten nach exakter Diagnosestellung unbedingt langjährig erfahrenen Fachleuten vorbehalten sein, auch wenn dies aufgrund von größeren Entfernungen zur Spezialklinik für den Tierhalter einen hohen Aufwand bedeuten kann.
Natürlich ist eine solche Operation keine "Kleinigkeit" und bedarf insbesondere in den ersten Wochen einer intensiven Nachsorge und damit einer engen Zusammenarbeit zwischen Tierklinik und Tierhalter. Das größte praktische Problem besteht in der notwendigen Ruhigstellung des Patienten.
Die Prognose - also der langfristige Therapieerfolg - hängt von sehr vielen Faktoren ab und kann zwischen gut und sehr schlecht liegen. Insbesondere ist der Typ der Wirbelsäulenveränderung ausschlaggebend. Ein Therapiebeginn im fortgeschrittenen Krankheitsstadium ist meist weniger erfolgreich und Komplikationen nach dem operativen Eingriff können die Prognose erheblich beeinflussen.

 



Literaturnachweis:

[1] Chirurgie der Kleintiere, Theresa Welch Fossum, Urban & Fischer Verlag/Elsevier
[2] Control of Canine Genetic Diseases, George A. Padgett, Howell Book House
[3] Rassedispositionen bei Hund und Katze, Alex Gough, Urban & Fischer Verlag/Elsevier