Farbgenetik Teil 5 - Bunte Doggen - 1. Beispiel: Blau, stromungsfaktoriell

 

Bunte Doggen, also unerwartete Farben, entstehen dann, wenn Vater und Mutter rezessive Allele desselben Gens versteckt tragen und ein Welpe diese von beiden Elternteilen erbt. Wir wollen das mal am Bespiel von zwei blauen Dogge nachvollziehen, die beide ein Allel für die Stromung versteckt tragen:

 

Genotyp und Phänotyp von Clivia und Astor

  

 

    Eizellen  von Clivia

    Spermien  von Astor

 50%

  

50%

 

 

Wir sehen, dass die Hälfte der entstehende Keimzellen von Astor und Clivia das versteckte Allel kbr für die Stromung tragen. Erwartungsgemäß tritt also bei den Welpen die Grundfarbe Gestromt auf, die dieses Allel von beide Eltern erben...und das sind statistisch 25%. Das wir im Kreuzungsquadrat sichtbar:

 

 → 

Blau, stromungsfaktoriell

X

 Blau, stromungsfaktoriell

 ↓

50% der Spermien von Astor

   

50% der Spermien von Astor

 

50% der Eizellen  von Clivia

 

Genotyp und Phänotyp von 25% der Welpen

 

Genotyp und Phänotyp von 25% der Welpen

  

50% der Eizellen  von Clivia

 

 

 

Genotyp und Phänotyp von 25% der Welpen

 

Genotyp und Phänotyp von 25% der Welpen

 

 

Nun können wir auch erkennen, dass unser gestromtes Überraschungsei nicht ganz wie ein echter Gestromter aussieht, denn er hat zwangsläufig von beiden Eltern auch das für die Blauen unabdingbare Verdünnungs-Allel d geerbt: Bei einem solchen Hund ist die Grundfarbe Gelb aufgehellt zu Isabell und die Stromung sowie die Maske sind nicht schwarz sondern blau...eigentlich logisch. Es handelt sich hier also um eine waschechte Fehlfarbe, denn im Standard ist so eine Farbe nicht vorgesehen.

 

Einstein Semper Fidelis ist eine blaugestromte isabellfarbene Dogge