Jetzt kennen wir fast alle Gene und deren Allele, die bei den Farbschlägen der Doggen eine Rolle spielen. Wir haben die Gene als Schalter dargestellt und die Allele als Positionen dieser Schalter und dabei festgestellt, dass jedes Gen über zwei Schalter verfügt, die nicht unbedingt in der gleichen Position stehen.
Bevor wir uns mit den Kreuzungen beschäftigen, ist es zunächst sinnvoll, auf die folgenden Fragen Antworten zu bekommen:
- Wieso gibt es für jedes Gen zwei Schalter ?
- Woher stammen die Schalterpositionen, also die beiden Allele eines Gens?
- Wie werden die Gene an die Nachkommen weitergegeben?
Hierzu ist es für die Anschaulichkeit der Vorgänge sicher sinnvoll, die Schalter unseres Modells mit ein wenig biologischer Realität zu versehen…auch wenn wir dazu wohl oder übel in den Bio-Grundkurs zurückkehren müssen.
Abb. 1 : Die Schalter auf dem Chromosom
Unsere Genschalter befinden sich auf den sogenannten Chromosomen: Auf diesen reihen sich Tausende von solchen Genschaltern aneinander, wie das im nebenstehenden Bild angedeutet ist.
Der Hund hat 38 verschiedene Chromosomen, die von 1 bis 38 durchnumeriert sind (CFA1 – CFA38): Auf diese Weise kann eindeutig beschrieben werden, welches Gen auf welchem Chromosom liegt. So liegt beispielsweise das Merle-Gen M auf Chromosom 10 und das Dilution-Gen D auf Chromosom 25.
Das erklärt uns immer noch nicht, warum jedes Gen über zwei Schalter verfügt. Dies wird jedoch verständlich, wenn man sich alle Chromosomen ansieht, über die ein Hund verfügt, also seinen sogenannten Chromosomensatz.
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